03/01/14

Viele Fortschritte, eine Überraschung

Es ist wieder einer der inzwischen zahlreichen Samstage, an denen sich die Protagonisten des H6Z-Projektes treffen, um sich mit konstruktiver Besonnenheit um ihr "Baby" zu kümmern. Der strahlende Sonnenschein draußen lässt dazu auch in der Werkstatthalle vieles in bestem Licht erscheinen.

H6-Zugmaschine: Ansicht hat was Lebendiges bekommen

In den zurückliegenden Monaten wurde an der "Wumme" vieles komplettiert: Mit der fertiggestellten Außenbeleuchtung haben besonders die Ansichten der Front- und Heckseite etwas Lebendiges bekommen. Die Kabinenfenster einschließlich der Türen sind nun verglast.  Auffällig sind auch die neuen Luftleitungen mit den dazugehörigen Armaturen.

(+) Luftleitungen und -armaturen: Neu und auffallend
(+) Anhängerdreieck: Wunderschönes Detail
(+) H6Z-Heck: Allerlei Altes wie neu anzusehen

Während der Elektriker heute hinterm Armaturenbrett intensiv mit den für Laien ewigen Rätseln der Verkabelung und Schaltung beschäftigt ist, steht bei den Hobby-Schraubern einmal mehr der Motor im Mittelpunkt. Noch liegen die Zylinderdeckel auf der Werkbank und der Block bietet mit der offenen Ventilreihe den Anblick eines Schiffsdiesels. Daneben wartet ein übersichtlich arrangiertes Kleinteile-Sortiment auf seinen Einbau.

(+) H6Z-Armaturenbrett: Ein ewiges Rätsel
(+) H6Z-Motor: Anblick eines Schiffsdiesels
(+) H6Z-Kleinteile: Übersichtlich arrangiert

Als historisch bedeutsam wird der Augenblick empfunden, wo die ersten Liter Diesel aus dem Kanister in den Tank rauschen – Seit  bei den Dresdner Verkehrsbetrieben das letzte Mal eine H6-Zugmaschine betankt wurde, sind inzwischen ungefähr vier Jahrzehnte vergangen. Während der Kraftstoff durch den Einfüllstutzen gurgelt, werden oben die Glühkerzen geprüft und eingedreht.

(+) Betanken aus Kanister: Bedeutsamer Akt
(+) Glühkerze: Prüfen und eindrehen
(+) Einspritzpumpe: Diesel-Verteilerzentrum

Auch die Anlasskurbel liegt schon parat, um das "Uhrwerk" in diverse Einstellpositionen zu bringen. Also erstmal fummeln, um die Welle zu finden. Dann aufstecken und … mit lautem Knacken abgerutscht. Nochmal und nochmal das gleiche Spiel mit analogem Ergebnis. Nur ist jetzt auch noch der Kurbelzapfen auf ein Minimum abgeschliffen: Die Kurbel greift einfach nicht. Alle Mann "unter Deck" und gucken, wo das Problem ist.  Und jetzt die Überraschung: Der Motor ist – warum auch immer – etwas zu hoch eingebaut, die schräg angesetzte Kurbel hat deshalb nicht den bündigen Gripp an der Welle.

(+) Kraftübung mit Kurbel: Abgerutscht und abgeschliffen
(+) Problemsuche: Alle Mann unter Deck und Überraschung gefunden

Also ist nochmal Schrauben angesagt. Der Fotograf muss aber los und kann dabei sowieso nichts ausrichten. Die Jungs werden das schon schaffen!

PS. Inzwischen ist das Problem gelöst, alle Einstellungen wurden vorgenommen und perfekt abgestimmt. Am Samstag, 16.03.2014, hat der H6Z-Motor seine "Wiedererwachens-Seufzer" getan und ist danach erstmals wieder rund gelaufen.