Wegbereiter statt Überflieger

Ikarus Typ 60/601

Beim VEB (K) Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden wurde der erste Ikarus-Bus vom Typ 60 (Stadtlinien-Variante) mit der Nr. 36 im Jahr 1954 in Betrieb genommen. Vier weitere vom Typ 601 (Überlandlinien-Variante) mit den Nr. 28 bis 31 folgten noch im gleichen Jahr. Auffälligster Unterschied war die nur bei der Stadtvariante hinten befindliche zweite Tür.

Nach eingehender Erprobung dieser Busse aus Ungarn wurden im Jahr 1955 vom Typ 60 zwanzig Fahrzeuge und 1956 fünf weitere in gleicher Ausführung geliefert.

Der Csepel-Dieselmotor befand sich vorn in der Mitte des Fahrerraums, der vom Fahrgastraum durch eine Trennwand abgeteilt war. Die Sitzplatzaufteilung und Farbgebung waren bei jeder Lieferung anders gestaltet.

Ikarus 601 (1954): Motor gleich neben dem Fahrer

Nicht ganz 20 Jahre lang war dieser Wagentyp mit seiner chromgeschmückten Front und den wuchtigen Trilex-Rädern gewissermaßen der Standardbus in Dresden. Der Einsatz erfolgte auf allen Buslinien.

Stationiert waren diese Busse im Betriebshof Naußlitz. In den Jahren 1969 bis 1973 wurde dieser Typ schrittweise aus dem Linienbetrieb ausgesondert. Einige Wagen gingen bei ihrer weiteren Verwendung nicht ganz typische “Buswege”: Nr. 77 als verblieb einige Zeit als Streckenreparaturwagen, Nr. 79 kam als Unterkunftswagen in das DVB-Ferienobjekt nach Saupsdorf (Sächs. Schweiz) und Nr. 87 als diente vorübergehend als Unterkunftswagen für das Personal der Stadtrundfahrt, die damals ausschließlich vom VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden betrieben wurde.